Die Polar M400 im Test

Der Polar M400 ist eine Laufuhr und Activty Tracker mit integriertem GPS-Empfänger mit umfangreichen Funktionen und deshalb auch für Radfahrer, die gerne noch andere Ausdauersportarten wie Laufen oder Skilanglaufen betreiben, eine sehr gute Wahl. Ich habe die Polar M400 für dich getestet.

Du brauchst keine Uhr, die alles kann? Vielleicht ist ja hier der passende Fahrradcomputer Test für dich dabei!
Polar M400 Anzeige vorn
Polar M400 von hinten

Lieferumfang der Polar M400:

Geliefert wird die Polar M400 in einer kompakten Box, in der folgende Dinge enthalten sind:

  • Polar M400 GPS-Laufuhr
  • Polar H7 Bluetooth-Herfrequenzsensor (wenn wie in meinem Fall das Paket mit dem Brustgurt gekauft wird)
  • USB-Kabel, um die M400 zu laden und über die FlowSync Software mit dem Polar Flow Webservice zu synchronisieren
  • Kurzanleitung

Der Preis mit Brustgurt ist oftmals der selbe wie ohne Brustgurt, der zudem sehr nützlich ist. Von daher lohnt es sich den Brustgurt gleich mitzubestellen. Bei der Polar M400 kann man außerdem noch zwischen verschiedenen Farben wählen.

Die Funktionen der Polar M400:

Der Polar M400 bietet umfangreiche Funktionen:

  • Verschiedene Sportarten-Modi (max. 20, standardmäßig sind angelegt: Laufen, Radfahren, Sonstige Outdoor-Sportart, Sonst. Indoor-Sportart)
  • Alle wichtigen Radsportfeatures bis auf die Trittfrequenz
  • Alle wichtigen Laufsportfeatures
  • 24/7-Aktivitätstracking (misst die tägliche Bewegungsaktivität, Schrittanzahl, Kalorienverbrauch)
  • 30 Meter wasserdicht, daher zum Schwimmen geeignet
  • Der 190 mAh Akku (Aufladung mittels Standard microUSB-Anschluss) reicht für 8 Stunden Trainingsmodus (GPS + Herzfrequenzmessung) oder für 24 Tage als Alltagsuhr und Aktivitätstracker
  • Zurück-zum-Start (Mittels Pfeildarstellung)
  • Fitness Test (Polar OwnIndex, welcher mit der maximalen Sauerstoffaufnahme VO2max vergleichbar ist und zur Bewertung der aeroben Fitness dient)
  • Running Index (Tracking von Fortschritten bei der Laufleistung, die Uhr rechnet potentielle Zeiten für 5 km, 10 km, Halb- und Marathon aus)
  • Assisted GPS
  • Smartphone-Konnektivität
  • Smart-Notifications (Hinweise auf eingehende Telefonate, SMS, Mails, Whats App, etc.)

Bedienung, Anzeige und Display der Polar M400:

Die Polar M400 ist mit 60 g Gewicht angenehm und leicht und auch nicht so dick wie ihre große Schwester die Triathlonuhr Polar V800. Die Uhr macht einen schicken Eindruck, so dass man sie auch im Büro tragen kann. Meiner Freundin gefällt die weiße Uhr besser, mir sagt die schwarze Uhr zu.

Die Bedienung ist schnell erlernbar und erfolgt mittels fünf Tasten. Das Display bietet eine Anzeigefläche von 2,4 x 2,4 cm und eine Auflösung von 128 x 128 Pixel. Die Ablesbarkeit ist sehr gut, bei schlechten Lichtverhältnisse lässt sich für 10 Sekunden die Hintergrundbeleuchtung aktivieren.

Für den Alltagsgebrauch stehen Uhrzeit, Datum und ein Wecker zur Verfügung. Die Anzeige kann variiert werden, auch eine analoge Darstellung der Uhrzeit ist möglich.

Die M400 kann mit verschiedenen Methoden konfiguriert werden. Mittels eines persönlichen Kontos im Polar Flow Webservice lassen sich alle Benutzerdaten hinterlegen (Größe, Gewicht etc.), bevorzugte Sportarten definieren und ein Aktivitätsziel für den Activitytracker auswählen (z.B. Niveau 1 für einen typischen Büroangestellten).

Außerdem lassen sich über 50 verschiedene Sportprofile auswählen. Von Badminton bis Trainingsansichten wird definiert, welche und wie viele Datenseiten und Datentypen später auf der M400 angezeigt werden. Damit kann man die M400 perfekt an die eigenen Vorstellungen anpassen. Je nach Sportart können Vorgaben wie automatische Runde, Autopause, Trainingstöne, Herzfrequenzzonen und Trainingsansichten separat eingestellt werden.

Einstellungen Sportprofile

Polar M400 Trainingsansichten

 

Beim Laufen lasse ich mir auf der Anzeige 1 die Herzfrequenz, Geschwindigkeit (in min/km), zurückgelegt Distanz und die Trainingsdauer darstellen.

Uhr Polar M400 im Laufmodus

Direkt an der M400 können die oben genannten Einstellungen auch vorgenommen werden. Workouts und neue Trainingsziele können dagegen nur im Webservice definiert werden. Direkt auf der Uhr bzw. mit der Flow App ist es nicht möglich.

Datenauswertung:

Die Speicherkapazität beträgt laut Polar 30 Stunden Training mit GPS und Herzfrequenz. Es lässt sich die Trainingshistorie der letzten vier bzw. der Trainingsplan für die nächsten vier Wochen abrufen.

Zur Auswertung bittet Polar folgende Software an:

  • Polar FlowSync: Desktop-Software (Mac, Windows) zum Synchronisieren der M400 mit dem Polar Flow Webservice, einspielen von Software-Updates und von A-GPS Daten.
  • Polar Flow App: (Android, iOS) Darstellung der Aktivitäten, Trainingstagebuch, Synchronisation der Aktivitäten zw. M400 und Webservice.
  • Polar Flow Webservice: Trainingsplanung, Trainingstagebuch, Einstellungen, Sportprofile.

Der Polar Flow Webservice macht einen aufgeräumten Eindruck und bietet viele Analysefunktionen. Man kann bequem seine Jahreskilometer je nach Sportprofil filtern.

In der 3-monatigen Testphase war der Polar Flow Webservice nur einmal für circa 10 Stunden nicht erreichbar. Die Anfangsprobleme hat Polar also scheinbar gut in den Griff bekommen.

Anzeige Polar M400 Trainingstagebuch

Auswertung Polar Flow App

Tour Auswertung Polar Flow App

Höhenprofil Polar M400 Flow App

Besonders toll für Urlaubsbericht zu Hause und für Routen abseits der Standard-Trainingstouren ist die Funktion Nacherleben in der Polar Flow App.

Polar M400 als Fahrradcomputer

Dank Assisted-GPS (kurz A-GPS) wird die Position in weniger als einer Minute bestimmt. Die A-GPS-Daten werden regelmäßig über die Desktop-Software Polar FlowSync aktualisiert. Beim Laufen konnte das GPS mit einer genauen Distanzmessung überzeugen.

Für die Polar M400 gibt es eine Radhalterung, mit der man die Polar M400 zuverlässig am Rad befestigen kann.

Dann funktioniert auch der Auto Start und Stopp der Uhr zuverlässig und man versaut sich nicht durch Absteigen und herumlaufen (zum Bsp. bei der Toilettenpause, Kaffeepause) den Schnitt.

Dies ist mir beispielsweise oft passiert, wenn ich die Uhr im Radtrikot hatte und vergaß manuell zu stoppen.

Einziger Nachteil, die Befestigung ist etwas fummelig für den täglichen Wechsel.

 


Radbefestigung Polar M400
Befestigung Polar M400 Seite

Die Daten von Radsensoren kann die M400 nicht auswerten, aber die Distanz und Geschwindigkeitsmessung mittels GPS funktioniert zuverlässig. Die Vergleichsmessung mit dem klassischen Radcomputer Polar CS400 zeigte Abweichungen bei Distanz Ermittlung von <1%.

Bei der Höhenmessung schwankten die Abweichungen je nach Strecke teilweise bis zu 15% im Vergleich zur barometrischen Höhenmessung.

Mit der frei konfigurierbaren Anzeige habe ich im Radmodus auf Anzeige 1 die Herzfrequenz, Geschwindigkeit, zurückgelegt Distanz und die Uhrzeit darstellen lassen.

Anzeigedisplay Polar M400 Fahrrad

Auf der Anzeige 2 habe ich die durchschnittliche Herzfrequenz, Geschwindigkeit und Rundenzeit anzeigen lassen.

Mehr als zwei Anzeigen zum Umschalten an der Uhr benötige ich nicht, da dort alle wesentliche Informationen für mich enthalten sind. Wer mehr will, kann aber auch mehr haben.

Fazit zur Polar M400

Die Polar M400 ist sehr gut geeignet als Radcomputer, mit dem Nachteil über keine genaue barometrische Höhenmessung und keine Trittfrequenzmessung zu verfügen. Beides ist in der Preisklasse von unter 150€ aber nicht zu erwarten.

Dafür hat man aber auch eine hervorragende Laufuhr mit den man auch zahlreichen andere Sportarten (unter anderem Radfahren) sehr genau aufzeichnen kann.

Die vielen Funktionen bei der Datenauswertung und die individuellen Einstellungsmöglichkeiten, machen Spaß, sind intuitiv und für jeden, der all seine Sportaktivitäten übersichtlich aufgeführt haben möchte ideal.